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Die HQS im Gespräch – eine Stellungnahme

Stellungnahme zur Podiumsdiskussion „Soziale Medien und Schule“

Nach der Aufregung über das an der Hönnequellschule im Frühjahr aufgetauchte und in diversen Klassen-WhatsApp-Gruppen verbreitete Hinrichtungsvideo fand am 30.10.2019 endlich die lang angekündigte Podiumsdiskussion mit dem Sozial- und Medienpädagogen Heiko Wolf statt.

Da der Umgang mit Smartphones und Tablets und damit auch die Benutzung sozialer Netzwerke spätestens in der weiterführenden Schule für nahezu alle Schüler/innen zum Alltag gehört, fand ich das Thema als Erziehungsberechtigter sehr spannend.

Hintergrund meiner Teilnahme war schlicht und einfach die Tatsache, dass gerade in sozialen Netzwerken eben nicht nur positive sondern auch negative Inhalte aller Art auf einfachste Weise um die ganze Welt geschickt werden können. Hierzu hatte ich mir Informationen erhofft, wie man sich verhalten soll, wenn das eigene Kind mit entsprechenden Fotos, Videos, Gewalt, Fakenews und Hassreden konfrontiert wird. Neben der Beantwortung der Fragen zu diesem Thema gab es weitere interessante Informationen, wie Apps auf eine altersgerechte Eignung überprüft werden können, wo man als Erziehungsberechtigter die Mediennutzung des Kindes kontrollieren sollte und wo die Privatsphäre zu respektieren ist, welche rechtlichen Konsequenzen das Teilen von Inhalten in sozialen Netzwerken hat sowie zum Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen allgemein.

Schade war die sehr überschaubare Zahl an Teilnehmern, was ich anders erwartet hatte – vor allem, wenn man bedenkt, welche Wellen dieses Video damals in der Presse und Sozialen Medien geschlagen hat. Sicher spielt hier die lange Zeit zwischen Auftauchen des Videos und der Podiumsdiskussion eine Rolle. Bei künftigen Neuauflagen zu wichtigen Themen solle das schneller gehen. Zum Anderen dürfte aber auch die immer geringere Bereitschaft eine Rolle spielen, sich als Erziehungsberechtigter in Kindergärten und Schulen zu engagieren und dafür Freizeit zu opfern – allerdings lässt sich nur gemeinsam etwas bewegen. Bezogen auf unsere Schule gilt das für die Schulleitung und die Lehrerinnen und Lehrer genauso wie für die Schülervertretung sowie Klassen- und Schulpflegschaften. Gerade uns Eltern stehen diverse Arbeitskreise und der Förderverein als zusätzliche Mitwirkunsstätten offen. Neue Gesichter sind hier immer gerne gesehen, denn neue Leute bringen auch immer neue Ideen mit ein. Sicher kann nicht immer alles sofort realisiert werden, aber unsere Schule lebt nun einmal von Ideen, die zu Verbesserungen im Kleinen führen und von größeren Projekten, die uns in der Zukunft noch besser machen – und das alles geht nicht ohne Engagement.

Abschließend noch die Bemerkung, dass Herr Wolf unserer Schule absolut richtiges Verhalten im Umgang mit dem Video im Frühjahr und den entsprechend eingeleiteten Maßnahmen bescheinigt hat.

Ich hoffe, dass die Reihe „HQS im Gespräch“ sporadisch bei wichtigen Themen – positiven wie negativen – weitergeführt wird.

Uwe Oltmanns

Lesen Sie hier den ursprünglichen Beitrag zur Podiumsdiskussion